Henke, Sandra - Alphaluchs by erotischer Roman Ein

Henke, Sandra - Alphaluchs by erotischer Roman Ein

Autor:erotischer Roman Ein
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-04-28T05:40:09+00:00


Sechzehn

Wie gut, dass J. D. Benderman kein Gestaltwandler ist, sonst könnte er Luca und die Werwölfe an mir riechen, dachte Camille und schenkte dem Bürgermeister das strahlendste Lächeln, das sie unter den gegebenen Umständen zustande brachte.

So musste sie ihm nur vormachen, dass alles in bester Ordnung und völlig normal war, und darin war sie gut, denn sie spielte seit ihrem Unfall tagtäglich allen dasselbe vor.

Sie schüttelte seine Hand und wischte heimlich ihre Handfläche an ihrem Hintern ab. Zu ihrer Bestürzung bemerkte sie erst jetzt, dass sich ein weiterer Mann im Raum aufhielt. Er hatte sehr wohl mitbekommen, was sie getan hatte. Doch er quittierte ihr unhöfliches Verhalten nur mit einem Grinsen, das Camille nicht einzuschätzen wusste.

«Mr Walter Sarks kennen Sie ja bereits.» Galant geleitete Benderman sie zu dem Stuhl, der neben dem von Mr Sarks vor dem wuchtigen Kirschbaumholzschreibtisch stand, aber seine Höflichkeit war ebenso aufgesetzt wie ihre, denn als sie den Blick von ihm abwandte, fiel sein Grinsen in sich zusammen – was sie dank der Spiegelung in der Fensterscheibe bestens mitverfolgen konnte.

«Nein, tut mir leid.» Sie begrüßte den zweiten Gast ebenfalls mit Handschlag und nahm Platz. Weil sie bemerkt hatte, dass Luca es mochte, wenn sie einen Rock trug, hatte sie an diesem Tag einen beige-weiß-karierten angezogen, um den Bürgermeister abzulenken oder einzuwickeln oder beides. Was bei dem einen Mann wirkte, mochte auch auf den nächsten zutreffen. Aber nun fühlte sie sich unwohl und zog den Saum tiefer, denn der Baumwollstoff bedeckte gerade einmal ihre Oberschenkel zur Hälfte. Wenigstens schützte die blickdichte Strumpfhose etwas. «Nett, Sie kennenzulernen.»

«Ebenso.» Sarks erhob sich kurz und ließ sich wieder in den Stuhl fallen. Zumindest achtete er nicht auf ihre Beine, sondern beobachtete ihr Gesicht, als würde er darin etwas suchen.

Camille behagte es nicht, wenn jemand sie derart fixierte, obwohl er keinen unfreundlichen Eindruck machte.

«Das verstehe ich nicht. Sie haben doch zusammengearbeitet.» Benderman blieb zwischen ihnen stehen, öffnete sein schwarzes Jackett und lockerte seine Krawatte, die in den Farben der Stadtflagge – zitronengelb und navyblau – gestreift war. Zum Vorschein kam eine Weste. Eine Kette spannte sich von einem Knopfloch zur Brusttasche. Befand sich eine Taschenuhr am anderen Ende?

Wollte er vortäuschen, es handelte sich um ein Treffen unter Freunden, indem er sich leger gab, fragte sich Camille. Die zur Schau gestellte Ungezwungenheit passte nicht zu seinem akkuraten Mittelscheitel. Auf seinem Schreibtisch befand sich nichts, außer einem Kugelschreiber und dieser lag exakt parallel zur Kante der ledernen Schreibunterlage. «Wir haben sozusagen Hand in Hand gearbeitet, aber uns nie persönlich getroffen.»

«Meine ehemalige Mitarbeiterin Tala Cocoon hat vermittelt», erklärte Sarks gelassen. Er faltete die Hände und Camille bemerkte, dass ihm der kleine Finger rechts fehlte. Ob eins der Wildtiere, die er innerhalb seiner Arbeit bei Wild Protection aus der Stadt zurück in den Wald brachte, ihn ihm abgebissen hatte?

«Ehemalig?» Mit seinem mexikanischen Oberlippenbart und seinen schwarzen Westernstiefeln sah Benderman aus wie Wyatt Earp. Wie ein Überbleibsel aus der Goldgräberzeit Alaskas. Camille neigte sich dezent vor, um zu prüfen, ob er einen Colt trug, sah aber nur,



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